Heimtiere
Sind Katzen schon Meister im Verbergen. Im Vergleich mit Kaninchen und Meerschweinchen schneiden sie aber schlecht ab. Die Spezialisierung der Heimtiere als potentielle Beutetiere geht soweit, dass sie auch bei vertrauensvoller Beziehung zu ihren Menschen Krankheitssymptome soweit wie möglich unterdrücken. Dem wöchentlichen Wiegen ist daher besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu schenken, weil eine schleichende Gewichtsabnahme das einzige, messbare Symptom von Erkrankungen sein kann.
Ein halbjährliches Vorstellen zur Impfung gegen die zwei Serovare der Chinaseuche (Rabbit hämorrhagic disease/RHD) und Myxomatose beinhaltet trotz der notwendigen Eile bei einer Sammelimpfung daher auch immer eine Untersuchung des Patienten.
Zahnerkrankungen, Erkrankungen des Tränennasenkanals, der Ohren, aber auch der harnableitenden Wege und besonders des Verdauungstraktes sind sehr häufige Befunde.
Ihrer Behandlung widmen wir uns gerne und intensiv und freuen uns, dass auch diese Patienten inzwischen oft als Familienmitglieder wahrgenommen, geschätzt und versorgt werden.
Bei chirurgischen Eingriffen haben wir die Möglichkeit und das Können, unser Narkoseregime den Bedürfnissen des Patienten anzupassen. Neben einer Inhalationsnarkose mittels Boxeneinleitung stehen uns auch Larynxtuben für Kaninchen zur Verfügung, welche eine verbesserte Steuerung und Überwachung der Narkose ermöglichen. Auch eine vollständig antagonisierbare (wiederaufhebare) Injektionsnarkose, nach Bedarf verlängert oder vertieft durch Inhalationsnarkose steht uns zur Verfügung. Venenzugang und kontrollierte, angewärmte Infusion sind bei Kaninchenoperationen Routinemaßnahmen. Wärmezufuhr während und nach der Operation reduzieren weiterhin das Narkoserisiko für Heimtiere.